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Kartoffelzeit ;-)
Ein Beitrag zur basisorientierten Grundlagenforschung in der Landwirtschaft:
"Die Kubikmetertiefe der Erdäpfel steht im proportionalen Verhältnis zur geistigen Kapazität des Landwirts"
Auf Normaldeutsch: Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln
Erdbeben 1992
Nach der Erdbebenmeldung von heute, kommen natürlich wieder die Erinnerungen an das große Beben vom 13. April 1992 um 3.20 Uhr (ich hab extra bei Tante Wiki nachgesehen). Das war echt heftig mit 5,9 auf der Richterskala.
Wir hatten damals einen lieben Schmuse-Kater, der auch ins Schlafzimmer durfte. Normalerweise schlief er immer ganz brav am Fußende von meinem Bett (da ist viel Platz *g*). In dieser Nacht machte er mich aber wach, indem er auf meinem Bauch stand und mit den Pfoten trampelte, was das Zeug hielt. Zuerst wollte ich den Kater runterjagen, merkte aber dann, dass irgendwas nicht stimmte. Es war totenstill. Kein Mucks war zu hören. Dann kam langsam etwas, was sich anhörte, als würde Wind aufkommen. Immer stärker wurde das Geräusch und dann fing die Hütte an zu schwanken.
Ich war aufgesprungen und hab versucht den GöGa zu wecken. Der stand auch auf, ging ans Fenster, guckte die Straße rauf und die Straße runter, legte sich wieder ins Bett und pennte weiter.
Ich bin dann auch wieder in die Federn, hab das Radio angemacht und gehört, was so gemeldet wurde. Es gab ja Verletzte und teilweise waren erhebliche Schäden aufgetreten.
Unser Kater hatte sich nach seinem starken Auftritt selbstbewusst in meinen Arm gekuschelt. Mir wars ausnahmsweise recht, denn schlafen konnte ich in dieser Nacht eh nicht mehr.
Der GöGa hingegen war am nächsten Morgen wunderbar ausgeschlafen und konnte sich an fast nichts mehr erinnern, der Glückliche.
Samtpfoten
Auszüge aus dem Tagebuch einer Katze (Autor unbekannt)
Tag 2983 meiner Gefangenschaft.
Meine Wärter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten an Schnüren zu locken und zu reizen.
Ich habe beobachtet wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemüse vorsetzen.
Die einzige Hoffnung die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht. Währenddessen erlange ich Genugtuung in dem ich das eine oder andere Möbelstück zerkratze.
Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen.
Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten. Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet.
Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist das Bett dran.
Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen ist auch gescheitert. Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.
Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer deren Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer "Allergie" eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.
Die anderen Gefangenen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten. Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder freudestrahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht. Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran. Aber ich habe Zeit.
Mein Tag wird kommen...
In Memoriam
Muss gerade an meinen Papa denken. Der Geburtstag der Mutti steht nächste Woche an und es wird das erste Mal sein, dass er nicht dabei ist.
Eine Feier ohne:
- harte Diskussionen über die allgemeine Wirtschaftslage
- Geschimpfe über die schlechte Situation der Rentner
- die Feststellung, dass früher alles besser war
- Kamellen aus seiner Jugend oder seinem Berufsleben (er war Möbelschreiner)
- die Ermahnung, mehr aus unserem Leben zu machen als er
aber auch ohne:
- Betrachten neuer Zeichnungen (Baupläne für Möbel oder ähnliches)
- oder neuer Bilder (er malte gut und gerne, egal ob Öl, Aquarell oder Bleistift)
- Kreationen aus der Küche nach Rezepten meiner Großmutter
- Mandolinenmusik (er spielte ziemlich gut, besonders nach ein paar Gläschen Wein *grins*)
- witzige Unterhaltung
- liebevollen Blödsinn mit seinem einzigen Enkel (wird nächsten Monat 3)
Ich könnte die Liste endlos fortsetzen.
Papa, Du fehlst uns.